Herpes – Was tun?
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Herpes tritt immer dann auf, wenn man die schmerzenden Lippenbläschen am wenigsten gebrauchen kann. Natürliche Massnahmen helfen oft besser und vor allem langfristig so, dass Herpes – und zwar nicht nur Lippenherpes, sondern auch Genitalherpes – dauerhaft verschwunden bleiben.
Herpes simplex bei 80 Prozent aller Menschen
Herpes ist ein Virus, das offiziell Herpes simplex Virus genannt wird und mit HSV abgekürzt wird. Es tritt bevorzugt in zwei Typvarianten auf. Herpes Typ 1 (HSV-1) verursacht Lippenherpes, Herpes Typ 2 (HSV-2) ist der Auslöser des Genitalherpes. Typ 1 tritt in der Bevölkerung deutlich häufiger auf als Typ 2.
Man schätzt, dass 50 bis 80 Prozent der Menschen Träger des Herpes-Virus Typ 1 sind. Dagegen sollen nur 20 bis 30 Prozent mit Typ 2 infiziert sein. Die Zahl der Typ-2-Infizierten eines Landes hängt natürlich auch stark von der jeweiligen Begeisterung für safen Sex ab, da Genitalherpes hauptsächlich durch ungeschützten Geschlechtsverkehr (auch Oralsex) übertragen wird.
Herpes Typ 1 dagegen wird bevorzugt über Speichelkontakt verbreitet, wie z. B. durch Küssen oder das gemeinsame Verwenden von Besteck, Gläsern, Zahnbürsten etc.
Herpes-Symptome
Der erste Herpes-Ausbruch wird Primärinfektion genannt. Diese dauert ungefähr 10 bis 14 Tage. Die üblichen Symptome sind allgemeine Grippe-Beschwerden und die typischen Herpesbläschen. Beim Lippenherpes erscheinen Sie im Gesicht, bevorzugt an den Lippen.
Beim Genitalherpes sind die schmerzhaften Bläschen um die Genitalien oder den Anus verteilt und treten bei Frauen oft gemeinsam mit Ausfluss auf. Auch Schmerzen beim Urinieren und geschwollene Lymphdrüsen in der Leistenregion können auf einen Genitalherpes hinweisen.
Herpes – Ein Leben lang
Nach dem ersten Ausbruch der Krankheit tritt sie bei manchen Menschen regelmässig wieder auf, während andere nie wieder unter den Symptomen leiden müssen, obwohl das Virus noch immer in ihnen schlummert. Einmal infiziert, bleibt das Herpes-Virus nämlich ein Leben lang im Körper.
Das Problem besteht nun darin, dass ungefähr 4 von 5 Menschen, die das Herpes-Virus in sich tragen, nichts davon wissen, weil die Primärinfektion unbemerkt verlief und die Betroffenen auch später völlig symptomfrei bleiben. Doch können sie unwissentlich das Virus weitergeben.
Herpes bricht nur bei schwachem Immunsystem aus
Da Herpes dafür bekannt ist, bevorzugt in solchen Situationen aufzutauchen, die zu einer Schwächung des Immunsystems führen, ist davon auszugehen, dass hier der Knackpunkt liegt. Menschen mit einem gut ausgebildeten und starken Immunsystem können das Herpes-Virus in sich tragen, ohne je davon zu erfahren. Ihr Immunsystem verhindert sowohl die Aktivierung als auch die Vermehrung des Virus. Je leistungsschwächer das Immunsystem eines Menschen dagegen ist, umso höher steigt die Anzahl der Herpes-Ausbrüche.
Stress schwächt das Immunsystem enorm. Und so lässt sich immer wieder beobachten, dass Menschen in aufregenden Lebensphasen regelmässig Herpes-Rezidive (Rezidiv = Rückfall) erleiden. Auch Ekelgefühle werden mit einer Schwächung des Immunsystems in Verbindung gebracht, so dass bei manchen Menschen als Auslöser schon das Haar in der Suppe genügt, um in den zweifelhaften Genuss des nächsten Herpes-Ausbruches zu gelangen. (1)
Die Stärkung des Immunsystems muss also gemeinsam mit einem effektiven Stressmanagement im Mittelpunkt jeder langfristigen Herpes-Therapie stehen. Je nach Konsequenz, mit der die immunstärkenden Massnahmen umgesetzt werden, steigen die Chancen für eine Zukunft ohne Herpes.
Herpes-Therapie in der Schulmedizin
Gerade dieser Punkt wird in der schulmedizinischen Herpes-Therapie jedoch konsequent vernachlässigt. Die äusserlich eingesetzten allopathischen Cremes (z. B. mit dem virustatischen Wirkstoff Aciclovir) reduzieren bei einem neuerlichen Herpes-Ausbruch lediglich den Schmerz, senken das möglicherweise auftretende Fieber und versuchen die Heilung der Herpes-Bläschen zu fördern.
Tabletten, die ebenfalls Anti-Herpes-Wirkstoffe wie Aciclovir, aber auch Valaciclovir, Famciclovir oder Penciclovir enthalten, welche die Vermehrung der Herpes-Viren unterbinden und die Zeitspanne zwischen zwei Herpes-Ausbrüchen verlängern sollen, können gleichzeitig auch unangenehme Nebenwirkungen wie z. B. Durchfall (aber auch Kopfschmerzen, Übelkeit, Schwindel uvm.) mit sich bringen, so dass manche Therapeuten ihren Patienten vorsorglich gleich die Einnahme eines Durchfallmedikamentes empfehlen.
Durchfall jedoch bedeutet, dass die Darmschleimhaut gereizt und die Darmflora gestört wird. Da ein Grossteil des menschlichen Immunsystems, dessen Stärkung bei Herpes im Mittelpunkt steht, seinen Sitz in der Darmschleimhaut hat und darüber hinaus mit dem Zustand der Darmflora in engem Zusammenhang steht, können Mittel, die die Darmgesundheit negativ beeinflussen, langfristig sicher nicht zielführend sein.
Abgesehen davon wirken Aciclovir und Co bei manchen Patienten bereits gar nicht mehr, da die Herpes-Viren Resistenzen gegen diese Mittel entwickelt haben.
Die zwei Ziele der Herpes-Therapie
Die Situation in der üblichen Herpes-Therapie ist also alles andere als befriedigend, so dass sich viele Patienten auf die Suche nach Alternativen begeben, um die beiden angestrebten Ziele zu erreichen:
Erstens müssen schnell wirksame Lösungen gefunden werden, die zu einem beschleunigten Verschwinden der Lippenbläschen führen und zweitens – was fast noch wichtiger ist – müssen Massnahmen ergriffen werden, die das Immunsystem so stärken, dass das Virus friedlich weiter schlummert und Herpes-Ausbrüche von vornherein verhindert werden.
Natürlich sollten während eines Herpes-Ausbruches jeder sexuelle Kontakt vermieden werden, um die Ansteckung der Mitmenschen zu unterbinden. Da das Virus jedoch auch aktiv sein kann, selbst wenn keinerlei Symptome erkennbar sind, bedeutet dies für herpesfreie Menschen, dass ungeschützter Sex mit neuen Partnern in Bezug auf eine mögliche Herpes-Ansteckung immer ein Risiko darstellt.
Natürliche Massnahmen gegen Herpes-Bläschen
Wenn nun bereits die ungeliebten Herpes-Bläschen da sind, hält die Naturheilkunde etliche wirkungsvolle und nebenwirkungsfreie Möglichkeiten bereit, um die Dauer des Ausbruches beträchtlich zu verkürzen:
Honig und Propolis gegen Herpes
Honig ist seit Hunderten, wenn nicht gar Tausenden von Jahren für seine antimikrobiellen und wundheilenden Eigenschaften bekannt. Beide Eigenschaften sind für einen Einsatz bei Herpes bestens geeignet. Und so verwundert es nicht, dass einige Wissenschaftler auf die Idee kamen, die Wirkung von Honig auf Herpes-Viren in verschiedenen Studien ordnungsgemäss zu überprüfen.
Zwar fehlen bislang noch die grossangelegten Doppelblindstudien, doch wurden etliche kleinere In-vitro– und auch In-vivo-Versuchsreihen durchgeführt, welche die eindeutige Anti-Herpes-Wirksamkeit von Honig (und auch von Propolis) zeigen konnten. (2-5)
Propolis ist ein antibiotisch wirksamer Stoff, der von Bienen hergestellt wird, um den Bienenstock und das Bienenvolk vor Infektionen zu schützen. Auch antioxidativ wirksame Flavonoide sind reichlich in Propolis enthalten und können das Immunsystem zu Höchstleistungen antreiben.
Die grösste bislang veröffentlichte Propolis-Herpes-Studie fand mit 90 Teilnehmern statt, die alle an Genitalherpes litten. Man teilte die Patienten in drei Gruppen auf. Gruppe 1 sollte während eines Herpes-Ausbruchs eine Propolis-Creme verwenden, Gruppe 2 erhielt eine herkömmliche Creme mit dem weiter oben genannten Wirkstoff Aciclovir und Gruppe 3 erhielt eine Placebo-Creme. Dabei zeigte sich, dass die Bläschen der Propolis-Gruppe schneller abheilten als in den beiden anderen Gruppen und am zehnten Tage bereits verschwunden waren, während die Placebo-Gruppe und die Aciclovir-Gruppe auch am zehnten Tage noch mit ihren Bläschen zu kämpfen hatten.
Bei einer weiteren Studie mit 8 Genitalherpes-Patienten und 8 Lippenherpes-Patienten erhielt eine Gruppe bei einem ersten Herpesausbruch eine Behandlung mit Honig und bei einem nächsten Herpesausbruch eine schulmedizinische Aciclovir-Therapie. Bei der anderen Gruppe war es genau umgekehrt. Die Teilnehmer erhielten beim ersten Herpes-Ausbruch Aciclovir und bei einem darauf folgenden Ausbruch Honig.
Diese Studie führte ebenfalls zu einem für Honig hervorragenden Ergebnis, da jene Herpes-Ausbrüche, die mit Honig behandelt wurden, grundsätzlich kürzer und schmerzloser verliefen als jene, die mit Aciclovir therapiert wurden.
Bei der Wahl des richtigen Honigs ist zu berücksichtigen, dass die Intensität der antimikrobiellen Wirkung je nach Honigsorte variiert. So zeigte sich beispielsweise in Versuchen, dass ein durchschnittlicher Honig in der Lage ist, trotz zehnfacher Verdünnung das Wachstum der Bakterienart „Staphylococcus aureus„, die sogar unter Antibiotikaeinfluss entwicklungsfähig bleibt, zu verhindern. Manuka-Honig jedoch hemmt das Wachstum dieser hartnäckigen Bakterien sogar noch in 54-facher Verdünnung.
Sobald sich die ersten Anzeichen eines Herpes-Ausbruches bemerkbar machen, sollte daher sofort ein wenig Honig (am besten Manuka-Honig) auf die betroffenen Stellen gestrichen werden.
Teebaumöl gegen Herpes
Teebaumöl ist bekanntlich ein wahrer Tausendsassa und wird aufgrund seiner stark antimikrobiellen Wirkung als regelrechtes Allheilmittel gefeiert. Auch bei Herpes findet das konzentrierte und hochwirksame reine Teebaumöl bereits in winzigen Mengen Anwendung. Weniger als ein Tropfen genügt, um damit die infizierten Stellen vorsichtig zu betupfen.
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Zitronenmelisse gegen Herpes
Zitronenmelisse ist eine der wenigen Heilpflanzen, für deren Anti-Herpes-Wirkung es wissenschaftliche Studien gibt. Bereits im Jahre 1993 stellte man in einer Studie fest, dass die antivirale Wirkung einer Creme mit Zitronenmelissenextrakt schon innerhalb von drei Stunden nach dem Auftragen auf Herpes-Bläschen nachweisbar war und dass eine Reduktion der Schwellung und Rötung bereits nach zwei Tagen sicht- und spürbar war. Ohne eine Behandlung dauert es normalerweise ein bis zwei Wochen, bis man sich von einem Herpes-Ausbruch erholt. (6,7)
Aloe vera gegen Herpes
Auch die Aloe vera, die oft als Wundermittel gelobte Pflanze aus subtropischen Regionen verbesserte in zwei Studien signifikant manche Herpes-Symptome. So zeigte sich, dass bei Männern mit offenen Stellen durch Genitalherpes die Heilung durch den Einsatz von 0,5 prozentiger Aloe-Creme schneller voranschritt als mit einer Placebo-Creme. (8)
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Knoblauch gegen Herpes
Es gibt wohl keine Krankheit, in deren traditionellem Therapieplan Knoblauch fehlen dürfte. Auch bei Herpes berichten Betroffene, dass Herpes-Bläschen rasch verschwinden würden bzw. sich gar nicht erst entwickeln könnten, wenn sie im Frühstadium mit einer aufgeschnittenen Knoblauchzehe mehrmals bestrichen würden.
Gewürznelken gegen Herpes
Gewürznelken sind reich an antioxidativ und antiviral wirksamen Bestandteilen. Dazu gehört auch der sekundäre Pflanzenstoff namens Eugeniin. Eine Studie, die im Jahre 1998 im Fachmagazin Pharmacology veröffentlicht wurde, hatte gezeigt, dass Eugeniin gegen Herpes wirksam ist und sogar jene Herpes-Viren in ihrer Aktivität einschränken konnte, die bereits Resistenzen gegen Aciclovir entwickelt hatten und die folglich schulmedizinisch nur noch unzureichend therapiert werden konnten. (9)
Rote Meeresalgen gegen Herpes
Bestimmte Arten roter Meeresalgen von der Küste Irlands sollen ebenfalls äusserst hilfreich bei der Behandlung von Herpes sein. Es heisst, sie stimulierten die Immunantwort des Organismus auf die Anwesenheit des Virus, so dass das körpereigene Immunsystem den Kampf mit dem Virus besser aufnehmen könne.
Da Herpes-Viren nämlich die DNA des Zellkerns der Wirtszelle angreifen (und nicht – wie das viele andere Viren tun – die RNA im Zellplasma), lösen sie kaum eine Immunantwort aus. Das bedeutet, das Immunsystem merkt gar nicht, dass da ein Eindringling ist und startet daher auch keine besonders aufsehenerregenden Abwehraktionen. Die Wirkung der Algen soll sich sowohl in einer Reduzierung der Rezidiv-Anzahl sowie auch in einer deutlich schwächeren Ausprägung der Herpes-Bläschen äussern.
Zink und Vitamin C
Manche Betroffenen berichten, dass die Einnahme von Zink und Vitamin C bei den ersten Herpes-Anzeichen einen Ausbruch verhindern könne.
* Zink finden Sie hier unter diesem Link.
* Vitamin C finden Sie hier unter diesem Link.
Natürliche Massnahmen zur Vorbeugung von Herpes
Die akuten Herpes-Bläschen sind nun verschwunden. Doch was kann man tun, um den nächsten Herpes-Ausbruch zu verhindern? Jetzt sind all jene Massnahmen erforderlich, die das Immunsystem ganzheitlich stärken. Zwar können auch hier einzelne immunmodulierende Kräuter- oder Gewürzpräparate zum Einsatz kommen, doch kann das Immunsystem nur dann von Grund auf gestärkt und zu voller Leistungsfähigkeit gebracht werden, wenn zunächst die Basisbedingungen dafür geschaffen werden:
- Die Darmgesundheit muss optimiert werden.
- Massnahmen zur Entgiftung und Entsäuerung des Körpers sollen das Immunsystem entlasten und das Körpermilieu so verändern, dass es für Viren unattraktiv wird.
- Die Ernährung muss so gestaltet sein, dass sie den Körper nicht belastet und ihm stattdessen die für eine Virenabwehr benötigten Mikronährstoffe liefert.
1. Darmsanierung bei Herpes
In der Darmschleimhaut des Dünndarmes eingelagert befindet sich ein Grossteil (70 bis 80 Prozent) unseres spezialisierten Immunsystems in Form von Lymphfollikeln. Lymphfollikel sind kugelige Kolonien jener Abwehrzellen, die Antikörper produzieren. Die Funktionsfähigkeit dieser Lymphfollikel hängt nun jedoch von der Darmgesundheit ab.
Aus diesem Grunde spielen der Darm und sein Zustand für die Leistungsfähigkeit des Immunsystems und damit für die Gesundheit des Menschen eine so überragende Rolle. Infolgedessen hat der Organismus meist erst nach einer effektiven Darmsanierung die Chance, Herpes in Schach zu halten oder womöglich zu besiegen.
2. Entgiftung und Entsäuerung bei Herpes
Bei einer Darmsanierung findet gleichzeitig auch eine Entgiftung des Organismus statt. Grosse Teile jener Gifte, die aus Umwelt, Nahrung, Kleidung, Trinkwasser, Medikamenten etc. in den Körper gelangten, werden (von zwei Hauptbestandteilen des Darmsanierungsprogrammes: Psyllium und Bentonit ) absorbiert und über den Darm ausgeleitet.
Liegt gleichzeitig eine Übersäuerung vor, dann können entsäuernde Massnahmen wie z. B. basische Bäder zum Einsatz kommen. Parallel dazu werden 2 bis 2,5 Liter kohlensäurefreies Wasser getrunken. Das Ziel ist ein reiner Organismus, der nicht mehr ständig von Gift- und Schadstoffen abgelenkt wird, sondern sich voll und ganz auf den Kampf mit dem Herpes-Virus konzentrieren kann.
3. Vitalstoff- und antioxidantienreiche Ernährung
Die richtige Ernährung verschont den Körper – im Gegensatz zur herkömmlichen Ernährungsweise – vor weiteren Toxinen und Säuren und versorgt den Organismus gleichzeitig mit einer grossartigen Fülle an Mikronährstoffen, Antioxidantien und wichtigen Fettsäuren. Letztere können mit Leinsamen, Leinöl, Hanföl, Makrelen, Avocados und Oliven verzehrt werden. Darüber hinaus kann die herpesspezifische Ernährung argininarm und lysinreich gestaltet werden (siehe weiter unten: Arginin meiden, Lysin bevorzugen).
Bei einer solchen Ernährung erübrigen sich Vitamin- und Mineralstoffpräparate. Antioxidativ sowie antiviral wirksame sekundäre Pflanzenstoffe aus frischen und pflanzlichen Lebensmitteln liefern dem Immunsystem wertvolle Hilfsstoffe, die letztendlich zum Sieg über das Herpes-Virus führen werden. Nur wenn Knappheit an Frischkost herrscht, sollten Antioxidantien in hochwertiger Qualität ergänzt werden, z. B. in Form von OPC, Astaxanthin, Glutathion, Superfoods ( Spirulina, Grassäfte ) etc.
Erst jetzt – nach der Umsetzung der drei oben genannten Basismassnahmen – können Phytotherapeutika und Naturheilmittel, die langfristig wirken sollen, zum Einsatz kommen. Schliesslich können sie erst dann ihr volles Potential zur Stimulierung des Immunsystems entfalten, wenn das Immunsystem dafür auch bereit ist. Stellen Sie sich einen Marathonläufer vor. Auch dieser kann erst dann volle Leistung bringen, wenn er gut ernährt ist, wenn er die richtigen Schuhe und die richtige Kleidung trägt und wenn er ausreichend Zeit für das nötige Training hatte. Müsste er untrainiert, hungrig und mit Skistiefeln bekleidet an den Start, dann würden ihn die Konkurrenten weit hinter sich lassen.
* Vitamin C und OPC finden Sie hier unter diesem Link.
* Astaxanthin finden Sie hier unter diesem Link.
Curcumin
Kurkuma, das als ein wichtiger Bestandteil im Curry-Gewürz enthalten ist und auch unter der Bezeichnung Gelbwurz bekannt ist, wird im Buch Managing Herpes, das von der Gesellschaft American Social Health Association (ASHA) veröffentlicht wurde, zur Behandlung von Herpes vorgeschlagen. Curcuma enthält den sekundären Pflanzenstoff Curcumin. Curcumin weist antivirale sowie konkret herpeshemmende Eigenschaften auf und kann in Form von Kapseln oder Tee eingenommen werden. (10)
* Curcumin Forte finden Sie hier unter diesem Link.
Süssholz
Auch Süssholz (Glycyrrhiza glabra) hat nachweislich eine antivirale Wirkung. Bei Erkältungen beispielsweise, die meist von Viren ausgelöst werden, kann der mehrmals tägliche Genuss einer Tasse Süssholztee Wunder bewirken. Doch auch das Herpes-Virus reagiert empfindlich auf die Süssholzwurzel. Das im Süssholz enthaltene Glycyrrhizin soll zu einer Deaktivierung des Herpes-Virus führen.
Süssholzpräparate sollten jedoch in höheren Dosen nur kurweise eingenommen werden, z. B. über einen Zeitraum von vier bis sechs Wochen, da sie – wenn sie über eine längere Zeit eingesetzt werden – in der Leber den Cortisolabbau hemmen und somit zu einem erhöhten Cortisolspiegel führen können. (11)
* Süssholzwurzel-Tee finden Sie hier unter diesem Link.
Katzenkralle (Cat’s Claw)
Die peruanische Heilpflanze Uña de Gato (dt. Katzenkralle, engl. Cat’s Claw) gibt es in verschiedenen Verabreichungsformen, z. B. als Tee, als Extrakt, als Tabletten oder als Flüssigkeit. Die Katzenkralle gilt in vielen tropischen Regionen als ein hochkarätiges Stärkungsmittel für das Immunsystem, so dass der regelmässige Genuss von Katzenkrallen-Tee (oder anderen Katzenkrallen-Präparaten) jene Tiefpunkte verhindert, an denen sich das Immunsystem befinden muss, bevor das Herpes-Virus zu einem neuen Ausbruch startet.
Weitere Naturheilmittel gegen Herpes
Viele weitere natürliche Heilmittel können – am besten kombiniert – den Organismus so stärken, dass Herpes-Ausbrüche immer seltener werden. Pflanzen wie zum Beispiel Galgant, Lapacho, Tragant, Myrrhe, Cayenne-Peffer (Capsaicin), Thymian und Stiefmütterchen haben antivirale Eigenschaften und können daher auch einen hemmenden Einfluss auf das Herpes-Virus haben. Viele dieser Pflanzen, Gewürze und Kräuter können sehr einfach in den Alltag integriert werden, etwa als Tee (Lapacho, Thymian, Stiefmütterchen), als Küchengewürz (Galgant, Cayenne) oder Tinktur (Myrrhe).
Auch Heilpilze, wie der Reishi-Pilz können bei Herpes eingesetzt werden. Der Reishi-Pilz arbeitet sogar an zwei Fronten: Er bekämpft einerseits im akuten Herpes-Fall die bläschenauslösenden Viren und stärkt andererseits langfristig das Immunsystem.
Stressmanagement
Da Stress zu den eindeutigen Auslösern einer Herpes-Attacke gehört, ist ein effektives Stressmanagement von ausserordentlicher Wichtigkeit.
Um heikle Situationen mit Gelassenheit und Coolness zu meistern, sollte zunächst eine der zahlreich zur Verfügung stehenden Stressbewältigungstechniken erlernt werden. Darüber hinaus ist es ratsam, den Konsum von Genussgiften, die das Nervensystem stimulieren und stressanfällig machen wie Koffein, Nikotin, Alkohol und Zucker langsam aber sicher zu reduzieren.
Interessante stresskompensierende Freizeitaktivitäten wären darüber hinaus beispielsweise Yoga und Tai Chi oder auch „gewöhnliche“ Sportarten wie Tennis, Squash, Joggen etc.
Bei Herpes Arginin meiden, Lysin bevorzugen
Die beiden Aminosäuren Arginin und Lysin sollen eine gegensätzliche Wirkung auf Herpes haben. Während Arginin Herpes-Viren regelrecht füttern soll, so heisst es, könne Lysin verhindern, dass sie sich vermehren.
Arginin ist im Grunde eine Aminosäure mit sehr positiven Wirkungen, die zum Beispiel bei Impotenz (erektiler Dysfunktion), bei Altersdemenz, bei Migräne oder auch bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen eingesetzt wird, da sie die Blutgefässe weiten und dadurch die Durchblutung sowie die körperliche und auch die geistige Leistungsfähigkeit fördern soll.
Bei Herpes jedoch ist Arginin leider nicht so gut, da das Herpes-Virus Arginin zur Vermehrung nutzt. Ist jedoch kein Arginin da und stattdessen reichlich Lysin, baut das Virus Lysin in seine DNA ein, was zu einem Wachstumsstopp des Virus führt. Daraus entstand in orthomolekularen Kreisen die Empfehlung, bei den ersten Anzeichen von Herpes sofort Lysin einzunehmen (1 bis 3 Gramm). Parallel dazu sollten – so heisst es – auch Vitamin C und Zink eingenommen werden.
Da hohe Dosen Lysin bei einer gleichzeitig geringen Zufuhr von Arginin aus den oben genannten Gründen zu einer Verengung der Blutgefässe führen könnte, ist die Einnahme von Lysin in Tabletten- bzw. Pulverform beim Vorliegen einer entsprechenden Krankheit (Herz-Kreislauf, Impotenz, Migräne etc.) mit einem Therapeuten abzusprechen. Lysin kann ausserdem die Calciumresorption unverhältnismässig stark fördern, so dass bei der Einnahme von Lysin keine Calciumpräparate genommen werden sollten. Folglich sollte Lysin niemals über einen längeren Zeitraum, sondern nur kurzfristig verabreicht werden.
Sehr viel weniger riskant ist da die entsprechende Ernährungsumstellung, indem einfach argininreiche Lebensmittel gemieden werden (z. B. Mandeln, Nüsse und Getreideprodukte), während man lysinreiche Lebensmittel bevorzugt. Hülsefrüchte wie Bohnen, Soja und Linsen, aber auch Kartoffeln. Auf diese Weise soll sich nicht nur eine akute Herpes-Attacke lindern, sondern auch die Häufigkeit der wiederkehrenden Herpes-Ausbrüche reduzieren lassen. (12)
Ergänzung vom 14.4.2020: Erfahrungsbericht einer Leserin mit Lysin-Kapseln bei Herpes
Eine Leserin schrieb uns von ihren Erfahrungen mit Lysin-Kapseln, die wir Ihnen gerne mitteilen möchten. Vielleicht hilft das Einnahmeschema ja auch Ihnen:
„Wenn ich spüre, dass sich die Herpesbläschen mobilisieren, nehme ich sofort 2 Kapseln Lysin, nach 1/2 Stunde 1 weitere Kapsel und nach 1/2 Stunde wieder 1 Kapsel. Dann warte ich ab. Vielleicht nach 3-4 Stunden noch einmal 2 Kapseln und dann für diesen Tag nichts mehr. Am nächsten Tag morgens 2 Kapseln, dann warte ich ab. Wenn Ruhe herrscht, ich also nichts mehr spüre, höre ich auch mit der Therapie auf.
Dieser schnelle Erfolg ist nur möglich, wenn ich nicht zu spät komme, d. h. Lysin muss sofort, beim ersten Spüren eingesetzt werden. Wenn das nicht möglich ist, haben die Viren gewonnen. Dann dauert die Therapie länger. Nach der oben beschriebenen anfänglichen Stoßtherapie (2 Kapseln, dann 1, dann noch 1) nehme ich stündlich bis mehrfach täglich 1 Kapsel.
Es hängt vom Verlauf ab, wie lange diese Anfangstherapie geht. Wenn ich viel zu spät mit der Therapie einsetze, d. h. ich spüre mit der Zunge bereits eine Gewebeveränderung, dann dauert der Prozess…. wird aber nie wieder so ausufernd wie ohne Lysin.
Jetzt in der Coronazeit habe ich auch 2 Kapseln genommen, wenn es im Hals gekratzt hat, wie zu Beginn einer Halsentzündung. Das Kratzen war dann schnell immer wieder weg. Leider habe ich mit Vitamin C, mit Sauerstofftherapie und Softlaser nie eine Beeinflussung der viralen Erkrankung bei mir gesehen. Einzig Lysin und damit habe ich den Verlauf in der Hand. Und es kommt keine Panik mehr auf, wenn sich der Herpes rührt.“
Herpes, was also tun?
Bei Herpes gibt es somit sehr viele Möglichkeiten, die Bläschen zu verhindern oder die Dauer der Erkrankung wenigstens zu reduzieren.
Eine bestimmte Dosis oder Kombination der einzelnen Naturheilmittel geben wir jedoch absichtlich nicht oder nur selten an, da die richtige Therapie für jeden anders sein kann. Zwei Menschen können die exakt gleichen Symptome aufweisen, aber völlig unterschiedliche Behandlungen benötigen.
Besonders wenn Sie sich mit HSV-2 infiziert haben, sollten Sie einen Fachmann aufsuchen, der sich mit der naturheilkundlichen Behandlung von Genitalherpes auskennt und die Therapie auf Sie persönlich abstimmen kann.
Quelle: Herpes – Was tun?