Ihre Blutgruppe erhöht das Risiko für diese Krankheiten
Je nach Blutgruppe ist man für manche Krankheiten besonders anfällig. Dies gilt nicht nur für Infekte, wie Covid-19, sondern auch für Herzerkrankungen, Allergien und Krebs. Wenn Sie daher Ihre Blutgruppe kennen, könnten Sie sich aktiver um die Prävention der entsprechenden Erkrankungen kümmern.
Ihre Blutgruppe kann das Risiko für Krankheiten erhöhen
Blutgruppen kennt man meist im Zusammenhang mit Bluttransfusionen. Die Blutgruppe (A, B, AB und 0) kann aber auch Hinweise auf die Anfälligkeit für verschiedene Krankheiten geben.
Blutgruppe A – Erhöhte Gefahr für Virusinfektionen
In einer Studie von 2023 stellten Forscher der Harvard Medical School fest, dass Menschen mit Blutgruppe A sich bei Kontakt mit dem SARS-CoV-2-Virus leichter anstecken als Leute mit Gruppe 0. Das Ansteckungsrisiko mit Blutgruppe A ist um 20 Prozent höher (1).
Das SARS-CoV-2-Spike-Protein ist dabei der Schlüssel, mit dem das Virus in die Zellen eindringen kann, was bei Blutgruppe-A-Zellen am einfachsten zu sein scheint (2), erklärte Dr. Sean R. Stowell von der Harvard Medical School und dem Brigham and Women’s Hospital in einer Pressemitteilung im Juni 2023.
Die Omicron-Variante zeigte sogar eine noch stärkere Vorliebe für Typ-A-Blutzellen als das ursprüngliche Virus.
(Im folgenden Link besprechen wir mögliche Wege zur Covid-Prävention.)
Gruppe A – Zellen haben mehr „Schlüssellöcher“ für Viren
Ebenfalls aus 2023 stammt eine Studie, in der man entdeckte, dass die Konzentrationen des ACE2-Proteins bei Menschen mit der Gruppe A im Vergleich zu anderen Blutgruppen signifikant höher war (3).
Das ACE2-Protein ist der Rezeptor auf der Zelle, an den das Virus andockt und so in die Zelle gelangt („Schlüssellöcher“). Je höher nun die ACE2-Konzentration, umso höher natürlich die Infektionsgefahr.
Andere Risikofaktoren wiegen schwerer
Nichtsdestotrotz ist die Blutgruppe – so die Forscher – nur ein zusätzlicher Risikofaktor. Denn das Alter oder bestehende chronische Erkrankungen beeinflussen das Risiko insbesondere für eine schwere SARS-CoV-2-Infektion deutlich stärker als die Blutgruppe.
(Falls Sie von Long Covid betroffen sind, finden Sie im vorigen Link natürliche Mittel, die bei der Regeneration helfen.)
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Blutgruppe 0 – Geringste Krebsgefahr
Auch das Risiko mancher Krebsarten steht mit der Blutgruppe in Zusammenhang. Schon im Jahr 2009 zeigte eine Studie:
Auch bei anderen Krebsarten (z. B. Dickdarm-, Magen- und Brustkrebs) hatten Personen mit Gruppe 0 stets das geringste Risiko.
Eine Untersuchung von 2016 ergab, dass Menschen mit Blutgruppe A anfälliger für Helicobacter pylori sind, einem Bakterium im Magen, das als Risikofaktor für Magenkrebs gilt (5).
Blutgruppe AB – Höchstes Risiko für Herzerkrankungen
Bei Herzerkrankungen wie der koronaren Herzkrankheit (Arterienverkalkung in den Herzkranzgefäßen) zählt die Blutgruppe ebenfalls zu den Risikofaktoren. Auch hier können sich Personen mit Blutgruppe 0 glücklich schätzen. Ihr Risiko ist am geringsten – so eine Metaanalyse aus 2012 (6).
Anhand der Daten von fast 90.000 Personen zeigte sich im Laufe von mehr als 20 Jahren, dass das Risiko für eine koronare Herzkrankheit bei Menschen mit Gruppe A, B und AB um 6, 15 und 23 Prozent höher war als bei Menschen mit Gruppe 0.
Schwedische Forscher erklärten 2021, dass Menschen mit Blutgruppe A anfälliger für Blutgerinnsel seien, während Menschen mit Gruppe 0 ein höheres Risiko für Blutungsstörungen hatten (9).
Frauen mit A oder AB litten jedoch seltener an schwangerschaftsbedingtem Bluthochdruck als Frauen mit den Gruppen B und 0 (9).
Blutgruppe 0 – Anfällig für Heuschnupfen und Asthma
Auch bei Allergien und damit verwandten Erkrankungen lassen sich Zusammenhänge mit den Blutgruppen erkennen. In einer Übersichtsarbeit aus 2020 fand man heraus, dass Menschen mit Gruppe 0 anfälliger für allergische Rhinitis (Heuschnupfen) und Asthma waren als alle anderen Blutgruppen (7).
Dafür hatten Menschen mit A, B und AB ein höheres Risiko für Neurodermitis (atopische Dermatitis) als jene mit Gruppe 0, wobei das Risiko bei B am höchsten war, gefolgt von A.
Blutgruppe AB – Erhöhtes Risiko für kognitive Beeinträchtigung
In einer Studie aus 2014 zeigte sich, dass Menschen mit Gruppe AB ein um 82 Prozent höheres Risiko hatten, kognitive Beeinträchtigungen zu entwickeln im Vergleich zu Menschen mit anderen Blutgruppen (8).
Kognitive Beeinträchtigungen zeigen sich in Gedächtnisverlust, Konzentrationsproblemen, Sprechproblemen, Orientierungsstörungen u. a. und können auf eine beginnende Demenz hinweisen.
Blutgruppe B – Seltener Nierensteine
Menschen mit Gruppe B haben ein geringeres Risiko für Nierensteine als Personen mit anderen Blutgruppen (9).
Fazit: Blutgruppe und die Anfälligkeit für Krankheiten
Ändern lässt sich die Blutgruppe nicht mehr. Aber wenn Sie Ihre Blutgruppe kennen und vielleicht die in diesem Artikel gemeinsam mit Ihrer Blutgruppe genannten Krankheiten schon in Ihrer Familie vorkamen, könnten Sie vorbeugen.
Denn ob Herz-Kreislauferkrankungen, Allergien, Asthma und Infektionen, Nierensteine oder Krebs: Aus naturheilkundlicher Sicht lässt sich präventiv sehr viel tun, so dass Sie Ihr blutgruppenbedingt erhöhtes Risiko mit einer gesunden Ernährungs- und Lebensweise wieder kompensieren könnten.
Über die Links, die wir bei den jeweiligen Erkrankungen hinterlegt haben, finden Sie viele Tipps und Hinweise, was Sie vorbeugend tun können.
Eine Bitte
Bitte schreiben Sie uns keine Mails mehr mit Inhalten wie diesem: „Das stimmt nicht, was Sie schreiben. Meine Großtante hat Blutgruppe 0 und trotzdem Krebs.“
Es geht im obigen Artikel um eine Reduzierung des Risikos! Wenn Menschen mit Blutgruppe 0 also in einer Studie ein geringeres Krebsrisiko hatten, können sie natürlich dennoch Krebs bekommen, nur mit einer geringeren Wahrscheinlichkeit als Leute mit anderen Blutgruppen.
Danke!
Quelle: Ihre Blutgruppe erhöht das Risiko für diese Krankheiten