Atemübungen für kalte Tage: Techniken zur Stressreduktion und Stärkung der Lungenfunktion

Atemübungen sind nicht nur eine effektive Möglichkeit, deine Lungen zu stärken, sondern auch, um Stress zu reduzieren – gerade in der kalten Jahreszeit. Viele Menschen sind heutzutage „Flachatmer“, was oft auf Stress und zu wenig Bewegung zurückzuführen ist. Dadurch werden die Lungen nicht ausreichend trainiert. Was viele nicht wissen: „Flachatmer“ neigen dazu, bei körperlicher Betätigung in kalter Luft schneller außer Atem zu geraten, vor allem im Winter. Wie du dem vorbeugen kannst, beleuchten wir für dich in diesem Artikel. Dazu gehören auch gezielte Atemübungen, die dir helfen, deine Lungenfunktion zu verbessern.

Die kalte Luft und dein Atem

Dass kalte Luft irgendwie anders ist als warme Luft, kannst du buchstäblich sehen. Denn im Winter siehst du deinen Atem. In kalter Luft wird dein Atem deshalb sichtbar, weil die warme und feuchte Atemluft auf die kältere Umgebungsluft trifft. Warme Luft kann mehr Wasserdampf aufnehmen als kalte Luft. Dein warmer Atem trifft nun auf die kalte Umgebungsluft und kühlt schnell ab. Das heißt: Er kann nicht mehr so viel Wasserdampf aufnehmen. Dadurch kondensiert der Wasserdampf zu winzigen Wassertröpfchen, die in der Luft schweben und als eben dieser Nebelschleier sichtbar werden.

Allerdings hängt die Sichtbarkeit deines Atems nicht nur von der Temperatur ab, sondern auch von der relativen Luftfeuchtigkeit. Bei sehr trockener Luft, auch wenn es kalt ist, kann dein Atem nicht sichtbar werden, da die Luft noch Platz für mehr Wasserdampf hat. Daher kann man auch nicht sagen, bei welcher Temperatur genau der Atem sichtbar wird, da dies eben von der Luftfeuchtigkeit abhängt. In den meisten Fällen beginnt der Atem sichtbar zu werden, wenn die Außentemperatur unter etwa +10 C sinkt.

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Was passiert bei kalter Luft in deiner Lunge?

Bei Temperaturen im Minusbereich strömt kalte, trockene Luft direkt in deine Atemwege. Die Bronchien reagieren auf die kalte Luft, indem sie sich zusammenziehen. Was für gesunde Menschen ohne Atemwegsbeschwerden kaum gefährlich werden kann, ist für Menschen mit bereits vorliegenden Erkältungserscheinungen wie Husten, Bronchitis oder direkten Lungenpatienten mit höherem Risiko verbunden. Die im Krankheitsfall ohnehin verengten Bronchien ziehen sich dann noch weiter zusammen und behindern die Sauerstoffzufuhr. Zudem verstärkt die Trockenheit der Luft den Hustenreiz. Die Folge ist ein stark erhöhtes Risiko für zunehmende Atemnot und Exazerbationen (kurzfristig auftretender Husten, Auswurf und Atemnot).

Übrigens kann der Wechsel von trockener Heizungsluft und kalter Luft zusätzlich belastend wirken.

Was kannst du tun, um diesem „Atemschock“ vorzubeugen?

  • Trinke z.B. unmittelbar bevor du hinausgehst zum Spazieren oder dich auf längere Wege durch kalte Luft begibst, eine Tasse warmen Tee
  • Auch die Befeuchtung der unteren und oberen Atemwege schützt vor kalter Luft. Hier eignen sich z.B. salzhaltige Nasensprays für die oberen und Inhalationen mit Kochsalzlösung für die unteren Atemwege (letzteres eher bei akuten Problemen im Bronchienbereich)
  • Wähle den Wald zum Spazierengehen. Er ist am besten geeignet. Hier ist die Luft feuchter, weil Bäume und Pflanzen Feuchtigkeit absorbieren und sie bei besonders trockener Luft wieder abgeben.
  • Gewöhne dir an, während des Spaziergangs grundsätzlich durch die Nase zu atmen, um die Luft anzuwärmen, bevor sie in deine Bronchien gelangt. Zusätzlich kannst du durch einen Schal atmen, den du um Mund und Nase wickelst. Das wärmt auch die Luft und macht sie feuchter.
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Atemübungen für kalte Tage

Eigentlich ist es ja schon fast traurig, dass wir durch unsere Lebensart so „verweichlicht“ worden sind, dass kalte Luft überhaupt ein Thema ist. Aber viele Komponenten wirken auf uns und unsere Körperfunktionen ein, die eben nicht stärkend sind, sondern ganz im Gegenteil, schwächende Auswirkungen haben. Und das hat leider sehr zugenommen nach den vielen Impfungen. Diese waren, wie es sich mehr und mehr zeigt, eben doch nicht das, was sich viele darunter vorgestellt hatten. Anderes Thema. Doch muss es erwähnt werden. Denn eine Stärkung des Immunsystems durch Leber- und Blutreinigung, ebenso wie eine Reinigung der Lungen nach vielen Impfungen, sollte für jeden heutzutage ein Thema sein. Das gilt gleichermaßen auch für nicht geimpfte Menschen. Egal wie, Atemwegsinfekte und Erkrankungen haben zugenommen und die Befindlichkeiten in kalter Luft deswegen auch.

Für kalte Tage bieten sich verschiedene Atemübungen an, um Stress zu reduzieren und deine Lungenfunktion zu stärken. Hier sind einige Techniken, die du ausprobieren kannst, wenn du möchtest:

  • Bauchatmung: Diese Methode hilft, deine Atmung tiefer und ruhiger zu machen. Du beginnst mit langsamem Einatmen durch die Nase, wobei der Bauch sich ausdehnt, und beendest mit einem langsamen Ausatmen durch den Mund. Diese Technik fördert die Entspannung und kann deine Lungenkapazität verbessern.
  • Wechselatmung: Anuloma Viloma genannt, ist eine der Grundübungen aus dem Yoga. Diese Atemtechnik wird als Wechselatmung bezeichnet, weil man sich abwechselnd bei Ein- und Ausatmung ein Nasenloch zuhält. Setze dich aufrecht auf einen Stuhl oder begib dich in den Schneidersitz.
    • Beuge Zeige- und Mittelfinger der linken Hand Richtung Daumenballen – Daumen, Ring- und kleiner Finger sind also (so gut es geht) ausgestreckt. Schließe die Augen, atme tief ein und aus. Verschließe mit dem Daumen deiner linken Hand das linke Nasenloch. Atme mit der rechten Seite ein und zähle im Kopf bis vier. Verschließe beide Nasenlöcher, indem du den Ringfinger an das rechte Nasenloch führst und im Kopf bis acht zählst, während du die Luft anhältst. Nimm nun den Finger vom linken Nasenloch und atme aus, während du bis sechs zählst.
    • Jetzt wiederholt sich dieser Vorgang, indem du nun zuerst das rechte Nasenloch mit dem Ringfinger verschließt und bis vier zählst, während du auf der linken Seite einatmest.
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  • 4-7-8-Technik: Sie ist ähnlich strukturiert wie das Anuloma Viloma. Und man nennt sie nicht umsonst „die“ Entspannungstechnik für die Lungen und die Atmung. Diese Technik beginnt mit einem normalen Einatmen, gefolgt von einem doppelt so langen Ausatmen. Du atmest vier Sekunden lang ein, dann hältst du für sieben Sekunden die Luft an und atmest acht Sekunden lang aus. Diese Methode aktiviert dein parasympathisches Nervensystem, was zu Entspannung und Regeneration deines Körpers führt.
  • Progressive Muskelentspannung: Obwohl dies nicht direkt eine Atemübung ist, kannst du es als Ergänzung zu deinen Atemübungen nutzen. Du beginnst mit der Entspannung der Füße und arbeitest dich langsam nach oben durch den Körper, wobei du jede deiner Muskelgruppen einzeln entspannst. Das ist auch mit einer Visualisierung der Muskelgruppen verbunden. Welchen Gruppen du den Vorrang gibst, entscheidest dabei du selber. Das wird deine allgemeine Entspannung und somit auch deine Atmung verbessern.

 

Diese Atemübungen kannst du sowohl im Alltag als auch nur an kalten Tagen praktizieren, um Stress zu reduzieren und die Gesundheit deiner Lungen zu stärken. Wenn du wissen möchtest, wie du zusätzlich deinen Lungen entgiften kannst, findest du einiges in unserem Archiv.

Fazit

Kalte Tage stellen besondere Herausforderungen an unsere Atemwege. Mit der richtigen Vorbereitung, wie warmen Getränken, Nasensprays und Spaziergängen im Wald, kannst du deine Lungen schützen. Besonders hilfreich sind jedoch gezielte Atemübungen, die nicht nur deine Lungenfunktion stärken, sondern auch Stress reduzieren und dir helfen, besser mit den kalten Temperaturen umzugehen. Probier sie aus und tu deiner Gesundheit etwas Gutes!

Quelle: Atemübungen für kalte Tage: Techniken zur Stressreduktion und Stärkung der Lungenfunktion