Bleaching – Weißere Zähne ohne Risiko

Gesunde Zähne und ein strahlendes Lächeln sind wichtige Schönheitsmerkmale. In diesem Artikel stellen wir Ihnen natürliche Bleaching-Methoden vor, mit denen Sie Ihre Zähne aufhellen und gleichzeitig gesund halten können.

Bleaching – Zahnaufhellung ist beliebt

Schöne, weiße Zähne sind ein Symbol für Schönheit und Gesundheit. Viele Menschen legen daher großen Wert auf das Aussehen ihrer Zähne und lassen sich nicht nur kieferorthopädisch behandeln, sondern erwägen auch eine Zahnaufhellung, ein sogenanntes Bleaching. Dabei wird der Zahn mithilfe von bleichenden Substanzen künstlich aufgehellt.

Die steigende Nachfrage nach solchen Verfahren zeigt, dass viele Menschen unzufrieden mit ihrer Zahnfarbe sind. Doch obwohl Bleaching-Verfahren effektive Ergebnisse liefern, gibt es auch Bedenken hinsichtlich der Sicherheit und möglicher Nebenwirkungen. Einige Personen suchen daher nach schonenderen, natürlichen Alternativen, um ihre Zähne aufzuhellen.

In diesem Beitrag vergleichen wir konventionelle und natürliche Methoden zur Zahnaufhellung und geben einen Überblick über deren Erfolgsquoten und mögliche Risiken. So können Sie entscheiden, welche Bleaching-Methode für Sie die richtige ist.

Ursachen von Zahnverfärbungen

Die Farbe des Zahns wird durch das Zahnbein, auch genannt Dentin, das sich unter dem Zahnschmelz befindet, bestimmt. Das Dentin hat natürlicherweise eine leicht gelbliche Farbe. Wie stark diese ausgeprägt ist, wird von der Genetik beeinflusst. Der darüberliegende Schmelz ist durchsichtig und lässt das Dentin durchscheinen.

Ist der Zahnschmelz nicht intakt und oder wird mit dem Alter dünner, so scheint das Dentin vermehrt durch. Dies ist eine mögliche Erklärung, warum die Zähne im Alter oft gelblicher erscheinen.

Bei Zahnverfärbungen unterscheidet man zwischen externen und inneren Verfärbungen. Externe Verfärbungen entstehen durch den Kontakt des Zahnes mit färbenden Substanzen, während innere Verfärbungen auf eine Veränderung in der Zahnsubstanz selbst hinweisen.

Externe Verfärbungen stammen oft aus der Ernährung. Typische Lebensmittel sind Kaffee, schwarzer Tee, Rotwein oder dunkle Beeren. Auch Rauchen trägt maßgeblich zur Verfärbung der Zähne bei. Weiterhin ist die Plaquebildung durch Keime im Mundraum eine Ursache für Verfärbungen. Ein geschädigter, aufgerauter Zahnschmelz macht die Zähne anfälliger für externe Verfärbungen, so dass auch häufiger Zahnaufhellungen nötig werden.

Ursachen für innere Verfärbungen können z. B. Amalgamfüllungen, Tetracyclin und andere Antibiotika, Lebererkrankungen mit erhöhter Menge an Bilirubin (gelblicher Farbstoff) im Blut, Karies, die Verwendung fluoridhaltiger Nahrungsergänzungsmittel (Zahnfluorose) oder eine Beschädigung des Zahns durch einen Unfall sein.

Natürliche Bleaching-Methoden zur Zahnaufhellung

Im Folgenden stellen wir Ihnen verschiedene natürliche Bleaching-Methoden vor, die Sie zur Zahnaufhellung einsetzen können. Diese Ansätze nutzen alltägliche Substanzen und leicht erhältliche Hausmittel.

Bleaching mit Ölziehen?

Ölziehen ist zwar keine direkte Bleaching-Methode, aber ein Möglichkeit, die Mundgesundheit positiv zu beeinflussen und so indirekt zu einer Zahnaufhellung beizutragen.

Das Ölziehen ist eine alte ayurvedische Praxis, bei der Öl im Mund hin und her gespült wird, um Giftstoffe zu entfernen und die Mundgesundheit zu verbessern. Dafür eignet sich insbesondere Kokosöl, aber auch Sesam- oder Olivenöl sowie weitere Ölsorten können verwendet werden.

Die Methode sieht vor, dass man am Morgen auf nüchternen Magen und ohne vorheriges Zähneputzen einen Esslöffel Öl für 15 bis 20 Minuten im Mund umher spült und es anschließend ausspuckt. Das Öl soll nicht geschluckt werden, da es schädliche Bakterien und Toxine aufnimmt. Im Anschluss putzt man die Zähne.

Tipp: Spucken Sie das Öl am besten in den Restmüll und nicht ins Waschbecken oder die Toilette. Auf diese Weise vermeiden Sie einen verstopften Abfluss vom Waschbecken oder Ölspuren im Klo.

Viele Personen berichten von einer leichten Aufhellung der Zähne durch regelmäßiges Ölziehen. Studien mit menschlichen Probanden zeigen außerdem, dass Ölziehen die Mundgesundheit verbessern kann, indem es schädliche Keime reduziert und das Zahnfleisch pflegt ( 1 ).

Die Studien untersuchten zwar nicht den Einfluss des Ölziehens auf die Zahnhelligkeit. Da die Ergebnisse aber belegen, dass Ölziehen die Mundflora verbessert und somit die Bildung von Plaque und Karies reduzieren kann, ist gesichert, dass Ölziehen zumindest einen indirekten Effekt auf die Zahnfarbe haben kann.

Ölziehen hat keine Nachteile, außer dass es etwas Zeit und Disziplin kostet, bis man sich an die neue Routine gewöhnt hat. Während des Ölziehens kann man ganz einfach andere Dinge erledigen (man kann sich währenddessen nur nicht unterhalten), sodass es sich wunderbar in den Alltag integrieren lässt. Weitere Informationen zum Thema erhalten Sie unter dem obigen Ölziehen-Link.

Bleaching mit Natron

Natron, auch bekannt als Natriumbicarbonat oder Natriumhydrogencarbonat, ist ein wichtiger Bestandteil von Backpulver und wird häufig als Mittel für ein natürliches Bleaching bzw. Mittel zur Zahnaufhellung genannt. Es kann entweder direkt als Zahnpasta-Ersatz verwendet oder in kleinen Mengen zu einer regulären Zahnpasta hinzugefügt werden.

Natron wirkt als mildes Schleifmittel (Abrasivum), das oberflächliche Verfärbungen auf den Zähnen entfernen kann – was ideal für ein natürliches Bleaching ist. Außerdem erzeugt es eine alkalische Umgebung im Mund, die das Wachstum von Bakterien reduziert.

Studien zeigen, dass das Zähneputzen mit Natron-haltiger Zahnpasta effektiv Plaque entfernt und außerdem Zahnfleischentzündungen und Zahnfleischbluten wirksam bekämpft. In einer Studie mit über 300 Probanden führte die 6-monatige Verwendung Natron-haltiger Zahnpasta zu einer deutlichen Verbesserung aller genannten Parameter, ohne dass es zu Nebenwirkungen kam ( 2 ).

Die Probanden erhielten entweder Zahnpasta mit 20 % oder mit 35 % Natron. Die höhere Konzentration war deutlich wirksamer und führte z. B. zu einer Reduktion der Plaques um 18 %, während die niedriger dosierte Zahnpasta die Plaques nur um etwa 12 % reduzierte.

Da Natron abrasiv wirkt, könnte es bei zu häufiger Verwendung und einer falschen Putztechnik den Zahnschmelz schädigen. Studien haben jedoch keine negativen Auswirkungen von Natron auf den Schmelz festgestellt. Dennoch ist es ratsam, vorsichtig im Umgang mit abrasiven Substanzen zu sein, um den Zahnschmelz zu schützen ( 3 ), besonders wenn bereits Schmelzdefekte vorliegen.

Falls Sie Probleme mit Zahnbelägen haben, können Sie z. B. einmal täglich Natron zu Ihrer Zahnpasta hinzumischen und damit vorsichtig die Zähne putzen. Alternativ kann man auch 1 Teelöffel Natron mit etwas Wasser mischen und mit dieser Paste die Zähne putzen (jedoch besser nicht langfristig).

Bleaching mit Wasserstoffperoxid

Wasserstoffperoxid (H2O2) oder andere Peroxidverbindungen sind häufige Bestandteile in Bleaching-Produkten zur Zahnaufhellung, die in Zahnarztpraxen verwendet werden. Daneben kann Wasserstoffperoxid auch zu Hause als Bleaching-Hausmittel eingesetzt werden, natürlich in deutlich geringerer Konzentration.

Wasserstoffperoxid wirkt als Bleichmittel und kann auch tiefere Verfärbungen aus dem Zahn entfernen. Die Wirksamkeit steigt mit zunehmender Konzentration. Übliche Dosierungen für den Hausgebrauch sind 1,5 bis 3 %. Auf den professionellen Einsatz als Bleaching-Mittel beim Zahnarzt gehen wir im entsprechenden Abschnitt weiter unten ein.

In keiner Studie wurden die Auswirkungen des Spülens oder Bürstens mit Wasserstoffperoxid allein auf die Zahnhelligkeit untersucht, aber mehrere Studien haben handelsübliche Zahnpasten mit zugesetztem H2O2 analysiert.

Eine Studie ergab beispielsweise, dass eine Zahnpasta mit einem Anteil von 2,8 % H2O2 eher einen Bleaching-Effekt hat, also die Zähne nach 12 Wochen wirksamer aufhellte als eine Zahnpasta mit einer Konzentration von 0,75 %.

Die Probanden putzten ihre Zähne 3-mal täglich für 3 Minuten mit der jeweiligen Zahnpasta. Als Nebenwirkung trat eine erhöhte Zahnempfindlichkeit auf, ohne signifikanten Unterschied zwischen den beiden Gruppen ( 4 ).

Während stark verdünnte Konzentrationen weitgehend sicher zu sein scheinen, können höhere Konzentrationen (über 3 %) oder übermäßiger Gebrauch zu Zahnfleischreizungen und einer erhöhten Zahnempfindlichkeit führen. Mehr dazu erfahren Sie im Hauptartikel zu Wasserstoffperoxid, der zu Beginn des Abschnitts verlinkt ist.

Wasserstoffperoxid eignet sich nicht nur zum Bleaching bzw. zur Zahnaufhellung, sondern aufgrund seiner keimtötenden Wirkung auch zur Verbesserung der Mundhygiene, und kann beispielsweise als Mundspülung bei Zahnfleischentzündungen eingesetzt werden. Hierzu kann der Mundraum z. B. einmal täglich mit einer 1,5-%igen Lösung gespült werden.

Eine andere Möglichkeit des Einsatzes besteht darin, das H2O2 mit Natron zu mischen, um eine Zahnpasta herzustellen. Verwenden Sie dazu 2 Teelöffel (10 ml) Wasserstoffperoxid (1,5 bis 3 %) mit 1 Teelöffel (6 Gramm) Natron und putzen Sie Ihre Zähne vorsichtig mit dieser Mischung.

Diese selbstgemachte Paste sollte nur ein paar Mal pro Woche eingesetzt werden, da eine übermäßige Anwendung den Zahnschmelz bzw. das Zahnfleisch angreifen kann. Falls Sie bereits empfindliche Zähne haben, ist dieses Hausmittel nicht geeignet.

Bleaching mit Aktivkohle

Aktivkohle wird oft als Bleaching-Wundermittel für die Zahnaufhellung angepriesen. Es gibt sogar kommerziell erhältliche Zahncremes mit Aktivkohle, die eine Zahnaufhellung verheißen. Die Idee dahinter ist, dass das Pulver Giftstoffe aus dem Mund absorbiert und Verfärbungen von den Zähnen entfernt.

Aktivkohle wirkt dabei als mechanisches Schleifmittel. Wie ein Schleifpapier schrubbt sie Verfärbungen von den Zähnen und schädigt dabei den Zahnschmelz. Auf längere Sicht wird dadurch die Verfärbung der Zähne nur noch schlimmer, da sich Pigmente aus der Nahrung und Plaque leichter an die raue Zahnoberfläche anlagern können. Außerdem scheint das gelbliche Dentin immer mehr durch, da der Schmelz zunehmend dünner wird.

Aktivkohle ist also kein ideales Mittel für ein natürliches Bleaching und Zahnärzte raten von der Verwendung von Aktivkohle zur Zahnaufhellung dringend ab ( 5 ).

Bleaching mit Obst

Enzyme aus bestimmten Obstsorten, wie Papain aus Papaya oder Bromelain aus Ananas, werden oft als natürliche Bleaching-Mittel zur Zahnaufhellung angepriesen. Diese Enzyme könnten isoliert eingesetzt in speziellen Zahnpflegeprodukten verwendet werden, um die Zähne aufzuhellen ( 6 ). Es gibt sogar bereits Zahncreme mit Papain und Bromelain im Handel.

Das direkte Einreiben von Obst (z. B. Zitronen) auf die Zähne, wie es immer wieder im Internet für ein natürliches Bleaching empfohlen wird, ist hingegen keine gute Idee. Der Kontakt mit den enthaltenen Säuren kann den Zahnschmelz erodieren, also die Oberfläche anrauen, was die Zähne langfristig anfälliger für Verfärbungen und Schäden macht.

Bleaching mit Apfelessig

Apfelessig wird ebenfalls manchmal als Bleaching-Hausmittel für die Zahnaufhellung verwendet, indem er als Mundspülung eingesetzt wird. Allerdings gibt es keinerlei wissenschaftliche Belege dafür, dass Apfelessig sich für ein natürliches Bleaching eignet und effektiv Zähne aufhellt.

Im Gegenteil, der hohe Säuregehalt kann den Zahnschmelz schwächen und die Zähne anfälliger für Karies und Verfärbungen machen ( 7 ). Die regelmäßige Anwendung von Apfelessig zur vermeintlichen Zahnaufhellung kann mehr schaden als nutzen und sollte vermieden werden, um die Zahngesundheit nicht zu gefährden.

Konventionelle Bleaching-Methoden zur Zahnaufhellung

Herkömmliche Bleaching-Methoden zur Zahnaufhellung umfassen sowohl professionelle Verfahren, die in der Zahnarztpraxis durchgeführt werden, als auch Bleaching-Produkte, die für die Anwendung zu Hause entwickelt wurden.

Der wesentliche Vorteil einer professionellen Zahnaufhellung ist, dass zahnärztlich geprüft wird, ob „aggressivere“ Methoden mit chemischen Bleichmitteln überhaupt für die jeweilige Person geeignet sind.

Bei Patienten mit z. B. Karies oder Schmelzschäden, empfindlichen Zähnen, entzündetem Zahnfleisch oder Zahnfleischtaschen sollte kein Bleaching durchgeführt werden.

Etwa eine Woche bevor die Zahnaufhellung beim Zahnarzt bzw. unter Anleitung zu Hause durchgeführt wird, sollte eine professionelle Zahnreinigung erfolgen, da sonst auf dem Zahn aufliegende Verfärbungen und Plaque die Wirkung des Bleachings einschränken. Um den Zahnschmelz nicht zu überlasten, sollte etwa eine Woche Pause sein zwischen der Zahnreinigung und der Zahnaufhellung.

Bleaching beim Zahnarzt

Das Bleaching in der Zahnarztpraxis ( 8 ) ist eine der effektivsten Methoden zur Zahnaufhellung. Dabei wird ein hochkonzentriertes Bleichmittel, meist Wasserstoffperoxid oder Carbamidperoxid, auf die Zähne aufgetragen.

Aus Carbamidperoxid entsteht beim Kontakt mit Wasser u. a. Wasserstoffperoxid. Die Konzentration des Wirkstoffs liegt bei etwa 35 %.

Die bleichende Wirkung entsteht durch den aus H2O2 freigesetzten Sauerstoff, der in die Zähne eindringt und Farbstoffe oxidiert, sodass sie ihre färbende Wirkung verlieren.

Vor Auftragen des Bleichmittels wird ein Schutz auf das Zahnfleisch aufgetragen. Das Bleichmittel wirkt etwa 10 bis 15 Minuten ein. Die Bleaching-Wirkung kann durch ein spezielles LED-Licht, das das Bleichmittel aktiviert, unterstützt werden. Im Anschluss wird der Zahn fluoridiert.

Die Erfolgsquote dieses Zahnaufhellungsverfahrens ist hoch, da es tiefe und hartnäckige Verfärbungen effektiv entfernt. Die Ergebnisse des Bleachings sind in der Regel sofort sichtbar und können mehrere Monate bis Jahre anhalten, abhängig von der Pflege der Zähne nach der Zahnaufhellung.

Allerdings gibt es auch Nebenwirkungen des Bleachings, darunter eine vorübergehende Zahnempfindlichkeit und Irritationen des Zahnfleischs. Diese Nebenwirkungen sind in der Regel mild und klingen nach kurzer Zeit ab. Auch während der Behandlung kann es zu Schmerzen der Zähne kommen.

Bleaching zu Hause nach zahnärztlicher Anweisung

Ein weiteres beliebtes Verfahren ist die Zahnaufhellung zu Hause (8), das nach zahnärztlicher Anleitung erfolgt.

Dabei wird eine individuell angepasste Zahnschiene verwendet, die mit einem Mittel zur Zahnaufhellung, einem Bleichgel gefüllt wird. Das Gel enthält eine niedrigere Konzentration an Wasserstoffperoxid oder Carbamidperoxid, typischerweise zwischen 3 % und 7,5 %.

Die Schiene wird nach Anweisung des Arztes befüllt und getragen. Die Behandlung streckt sich meist über einen Zeitraum von 10 bis 14 Tagen. Während dieser Zeit wird den Patienten geraten, den Konsum von färbenden Lebensmitteln und Getränken zu vermeiden, um die besten Ergebnisse zu erzielen.

Diese Methode der Zahnaufhellung bietet den Vorteil einer kontinuierlichen Aufhellung und kann zu vergleichbar guten Ergebnissen wie das Bleaching in der Praxis führen. Allerdings können auch hier Nebenwirkungen wie Zahnempfindlichkeit und Irritationen des Zahnfleischs auftreten.

Es ist wichtig zu beachten, dass das Gel zur Zahnaufhellung bei längerer Einwirkung möglicherweise in den Körper aufgenommen wird, jedoch sind die Mengen in der Regel minimal und gelten als unbedenklich.

Bleaching zu Hause – Zahnaufhellung in Eigenregie

Für viele Menschen ist die Zahnaufhellung zu Hause mit frei verkäuflichen Produkten die bequemste Option. Es gibt eine Vielzahl von Produkten zur Zahnaufhellung, darunter Whitening-Zahncremes, Gels, Strips und Mundspülungen.

Diese Produkte enthalten in der Regel niedrigere Konzentrationen von Bleichmitteln und wirken durch regelmäßige Anwendung über einen längeren Zeitraum.

Whitening-Zahncremes nutzen oftmals verschiedene Schleifmittel, um Verfärbungen abzutragen und auf diese Weise zur Zahnaufhellung beizutragen. Andere Bleaching-Produkte, wie Gels und Strips, enthalten Peroxide, die ähnliche Wirkungen haben wie professionelle Bleaching-Behandlungen, jedoch in einer niedrigeren Konzentration.

Die Wirksamkeit dieser Produkte variiert stark und hängt von der Art und Dauer der Anwendung ab. Sie können zu einer deutlichen Zahnaufhellung führen, jedoch meist nicht so stark wie professionelle Behandlungen.

Ein Risiko bei diesen Produkten ist die Abrasivität, die bei übermäßiger Nutzung den Zahnschmelz schädigen kann. Es ist daher ratsam, die Anweisungen sorgfältig zu befolgen und die Produkte nicht länger oder häufiger als empfohlen zu verwenden.

Insgesamt bieten herkömmliche Methoden der Zahnaufhellung eine Vielzahl von Möglichkeiten, je nach Bedarf und Komfort des Nutzers. Es ist jedoch immer ratsam, vor der Anwendung solcher Produkte einen Zahnarzt zu konsultieren, um die geeignetste und sicherste Methode zu wählen.

Prophylaxe von Zahnverfärbungen

Zahnaufhellung ist nicht nur eine kosmetische Maßnahme, sondern auch eine Frage der Mundgesundheit. Während viele Menschen nach Möglichkeiten suchen, bestehende Zahnverfärbungen zu entfernen, ist es ebenso wichtig, Verfärbungen vorzubeugen und den Mundraum langfristig gesund zu halten.

Ein bewusster Lebensstil und eine sorgfältige Mundpflege können entscheidend dazu beitragen, die Zähne weiß zu erhalten.

Richtige Ernährung

Die Ernährung spielt eine zentrale Rolle in der Prophylaxe von Zahnverfärbungen und der allgemeinen Zahngesundheit. Bestimmte Lebensmittel und Getränke können die Zähne angreifen und die Mundflora negativ beeinflussen.

Dazu gehören insbesondere zuckerhaltige Süßigkeiten und gesüßte Getränke, die durch den Zucker die Bildung von Karies fördern. Auch künstliche Süßstoffe können die Mundflora stören und das Risiko für Zahnprobleme erhöhen. Ein weiteres Beispiel sind Cola-haltige Getränke, die durch ihren hohen Gehalt an Phosphorsäure den Zahnschmelz angreifen können.

Um Verfärbungen vorzubeugen, ist es ratsam, nach dem Konsum stark färbender Lebensmittel wie dunklen Beeren, Curcuma oder Rote Beete den Mund gründlich auszuspülen oder die Zähne zu putzen. Diese Lebensmittel können durch ihre intensiven Farbstoffe Verfärbungen auf der Zahnoberfläche hinterlassen.

Da diese pflanzlichen Lebensmittel sehr gesund sind, sollte man sie natürlich nicht aufgrund ihres färbenden Charakters aus der Ernährung streichen, außer unmittelbar nach einer Bleaching-Behandlung.

Eine gute Versorgung mit Mikronährstoffen ist ebenfalls essenziell, um die Zähne und das Zahnfleisch gesund zu halten. Wichtige Mikronährstoffe für die Mundgesundheit sind z. B. Vitamin D und Vitamin KCalcium, Phosphor und Magnesium. Diese fördern nicht nur die Zahngesundheit, sondern unterstützen auch die Knochenstruktur.

Darüber hinaus sind Omega-3-Fettsäuren wichtig für die Gesundheit des Zahnfleisches und des Zahnhalteapparates, also des Bindegewebes, das den Zahn umgibt und im Zahnfach fixiert. Diese Fettsäuren sind wichtige Bausteine der Zellmembranen und wirken außerdem entzündungshemmend.

Studien mit Patienten bestätigen die Wirksamkeit von Omega-3-Fettsäuren bei Periodontitis, also einer Entzündung des Zahnfleischs und des Zahnhalteapparats ( 9 ).

Je besser die Zahnpflege, umso seltener ist Zahnaufhellung nötig

Eine gründliche und regelmäßige Mundhygiene ist entscheidend zur Vorbeugung von Zahnkrankheiten und Zahnverfärbungen, was dann auch Zahnaufhellungen weniger häufig erforderlich macht.

Idealerweise sollten die Zähne mindestens zweimal täglich geputzt werden. Dabei heißt es oftmals, man solle mindestens 30 Minuten nach den Mahlzeiten warten, bevor man die Zähne putzt, da der Zahnschmelz durch Säuren aus Lebensmitteln temporär weicher würde und durch das Bürsten beschädigt werden könne.

Dies wird allerdings durch Studien nicht unbedingt bestätigt ( 10 ). Je länger man nach säurehaltigen Lebensmitteln mit dem Putzen wartet, desto stärker wird der Schmelz angegriffen. Entsprechend scheint es sinnvoll, möglichst direkt nach dem Essen den Mundraum zumindest auszuspülen und zwischen den Mahlzeiten keine säurehaltigen Getränke zu konsumieren.

Details lesen Sie in unserem Artikel Zähne putzen nach Obst?

Neben dem Zähneputzen sollte auch die Reinigung der Zahnzwischenräume nicht vernachlässigt werden. Hierfür eignen sich Zahnseide oder Interdentalbürsten. Diese helfen, Plaque und Speisereste zu entfernen, die sich in den engen Zwischenräumen ansammeln können. Die Reinigung der Zahnzwischenräume sollte vor dem Zähneputzen erfolgen.

Für eine optimale Mundhygiene ist es außerdem ratsam, ein- bis zweimal jährlich eine professionelle Zahnreinigung durchführen zu lassen und sich vom Zahnarzt hinsichtlich einer passenden Zahnpflege beraten zu lassen. Die professionelle Zahnreinigung entfernt hartnäckige Ablagerungen und Verfärbungen, die durch die normale Zahnpflege nicht beseitigt werden können so dass auch dies schon eine gewisse Zahnaufhellung mit sich bringt.

Ultraschallzahnbürsten können besonders gute Reinigungsergebnisse erzielen, da sie tiefere Schichten von Plaque entfernen und auch schwer zugängliche Stellen durch den erzeugten Ultraschall erreichen können.

*Eine Ultraschallzahnbürste finden Sie hier.

Für die Mundhygiene ist es zudem sinnvoll die Zunge regelmäßig mit einem Zungenreiniger zu reinigen. Dieser entfernt bakterielle Beläge, die sich auf der Zunge ansammeln können. Wie bereits weiter oben erklärt, ist auch morgendliches Ölziehen eine hervorragende Methode zur Verbesserung der Mundgesundheit.

Bei der Wahl der Zahncreme sollte man auf stark abrasiv wirkende Produkte verzichten (auch wenn diese eine Zahnaufhellung versprechen) und besser (der Zahngesundheit zuliebe) zu Zahncremes mit Hydroxylapatit greifen. Hydroxylapatit ist der Hauptbestandteil des Zahnschmelzes und kann zu einer Remineralisierung des Zahns beitragen.

Stressmanagement und ausreichend Schlaf

Stress und Schlafmangel haben weitreichende Auswirkungen auf die allgemeine Gesundheit, einschließlich der Mundgesundheit. Hohe Stresslevel stören die Speichelproduktion und können zu einer Erhöhung des Säuregehalts im Mund führen.

Ein saurer pH-Wert im Mund begünstigt das Wachstum schädlicher Bakterien und kann die Remineralisation der Zähne stören, was das Risiko für Karies und Zahnerosion erhöht.

Darüber hinaus neigen Menschen unter Stress dazu, ungesündere Lebensgewohnheiten zu entwickeln, wie etwa eine schlechtere Mundhygiene, Rauchen oder den Konsum zuckerhaltiger Lebensmittel und Getränke, die weitere negative Auswirkungen auf die Zahngesundheit haben können, Zahnverfärbungen begünstigen und Zahnaufhellungen nötig machen.

Ausreichender Schlaf ist ebenfalls entscheidend für die Mundgesundheit. Während des Schlafs regeneriert sich der Körper, einschließlich der Mundschleimhaut und des Zahnhalteapparates. Chronischer Schlafmangel kann das Immunsystem schwächen, was die Anfälligkeit für Entzündungen, einschließlich Zahnfleischentzündungen, erhöht.

Es ist daher wichtig, auf eine ausgewogene Work-Life-Balance zu achten, regelmäßige Entspannungsübungen wie Meditation oder Yoga in den Alltag zu integrieren und sicherzustellen, dass man genügend Schlaf bekommt, um die Mundgesundheit optimal zu unterstützen.

Fazit – Bleaching und Zahnaufhellung sorgfältig durchführen!

Ein strahlendes Lächeln und gesunde Zähne sind nicht nur eine Frage der Ästhetik, sondern auch der allgemeinen Gesundheit. Natürliche Methoden zur Zahnaufhellung können eine schonende Alternative zu herkömmlichen Bleichverfahren sein, sind jedoch nicht immer so effektiv.

Herkömmliche Methoden zur Zahnaufhellung, wie professionelles Bleaching oder Whitening-Produkte für den Heimgebrauch, bieten oft schnellere und sichtbare Ergebnisse, erfordern jedoch eine sorgfältige Anwendung und professionelle Beratung, um Nebenwirkungen zu vermeiden.

Vor allem die Vorbeugung von Zahnverfärbungen durch eine gesunde Ernährung, gründliche Mundhygiene und ein achtsamer Umgang mit Stress und Schlaf kann langfristig zu einer besseren Zahngesundheit führen und Zahnaufhellungen weniger häufig erforderlich machen.

Quelle: Bleaching – Weißere Zähne ohne Risiko