Zistrose – Wirksamer Entgifter bei der Schwermetall-Ausleitung
Heilpflanzen haben in der Geschichte der Menschheit eine jahrtausendelange Tradition. Schon früh wurden ihre heilwirksamen Eigenschaften entdeckt und gegen eine Vielzahl von Beschwerden eingesetzt. Die Schulmedizin hat die Verwendung von Heilpflanzen sehr lange skeptisch betrachtet und ihre Wirksamkeit bestritten.
Immer häufiger wendet sich aber auch die medizinische Forschung der Heilkraft bestimmter Pflanzen zu und untersucht sie. Außerdem eignen sich inzwischen immer mehr Schulmediziner Fachkenntnisse aus dem Bereich der Naturheilkunde an und schätzen beispielsweise die Zistrose, wenn es um Themen wie Bekämpfung grippaler Infekteoder Schwermetall-Ausleitung geht.
Die Cistus incanus, auch griechische Bergrose, Ladan oder Labdanum genannt, stammt ursprünglich aus dem Mittelmeerraum, den Kanarischen Inseln und Griechenland. Sie ist ein strauchartiges Gewächs, das hauptsächlich auf trockenen, steinigen oder sandigen Böden gedeiht, die auch nährstoffarm sein dürfen. Die Pflanze mag die Sonne und braucht nur wenig Wasser.
Welche Inhaltsstoffe bzw. Wirkstoffe enthält die Zistrose?
Um die Bedeutung der Pflanze für die Heilkunde insgesamt und die Schwermetall-Ausleitung im besonderen zu verstehen, ist es wichtig, einen Blick auf die Inhalts- und Wirkstoffe zu werfen, die in der Cistus incanus enthalten sind. Folgende Stoffe sind in der Pflanze zu finden:
- ätherische Öle (Borneol, Zineol, Eugenol)
- Phenole
- Polyphenole (Gerbstoffe)
- Labdanum (Ladanum)
- Flavonoide
- Harz
- Ledol
- Limonen
Vor allem die Polyphenole (Gerbstoffe) besitzen scheinbar extrem vielseitige Eigenschaften, die zur Linderung von Beschwerden beitragen können. Vor allem wirken sie antioxidativ, d. h. sie fangen im Körper gesundheitsschädliche Radikale ein. Diese Gerbstoffe haben zudem die Fähigkeit, der Schleimhaut Wasser zu entziehen, wodurch Viren am Eindringen gehindert werden. Hinzu kommt die antivirale Wirkung der Polyphenole, die auch für die Bekämpfung von Infektionskrankheiten wie HIV immer größere Bedeutung erlangt.
Aber auch dem Harz werden positive Effekte zugesprochen, wofür die enthaltenen Manoyloxide verantwortlich zu sein scheinen. Bei Borreliose haben sie laut mancher Betroffener bereits positive Wirkungen bewiesen.
Die in den Pflanzenblättern enthaltenen ätherischen Öle gelten ebenfalls als hochwirksam. Ihnen werden unter anderem wundheilende, beruhigende, entkrampfende sowie auch anregende Eigenschaften nachgesagt. Die Inhaltsstoffe der Pflanze könnten also aufgrund ihrer vielfältigen Heilwirkungen gegen eine große Zahl von Beschwerden eingesetzt werden.
Quelle: Praxis-Lehrbuch Heilpflanzenkunde: Grundlagen – Anwendung – Therapie
Die Zistrose als Heilpflanze
Zistrose
In ihren ursprünglichen Heimatregionen ist sie bereits seit Jahrtausenden als Heilpflanze bekannt. Die alten Ägypter nutzten vor allem das Harz als Heilmittel. Ihre heilsame Wirkung verdankt die Pflanze wohl den in ihr enthaltenen Polyphenolen, ätherischen Ölen sowie dem schon erwähnten Harz. Durch diese Stoffe soll sie auf den Organismus folgendermaßen wirken:
- antibakteriell
- antiviral
- antioxidativ
- entzündungshemmend
- pilzhemmend
- neutralisierend gegen freie Radikale
- stärkend für das Immunsystem
- schleimlösend
- tonisierend
- entgiftend
- schwermetallausleitend
All diese heilwirksamen Eigenschaften werden der Pflanze in der Heilkunde zugeschrieben und lassen das Gewächs als Arzneipflanze wertvoll erscheinen. Aus diesem Grund könnte sie bei einer Vielzahl von Beschwerden hilfreich sein.
Quelle: Der grüne Hain
Bei welchen Erkrankungen die Zistrose helfen kann
Aufgrund der ihr zugesprochenen Heilwirkungen wird die Pflanze in der Heilkunde gegen eine Vielzahl von Beschwerden genutzt. So soll sie bei folgenden Beschwerden helfen:
- Virusinfektionen
- Erkältungskrankheiten, grippale Infekte
- Entzündungen im Mund- und Rachenraum
- Borreliose
- Ekzemen
- Neurodermitis
- Akne
- Herz-Kreislauf-Beschwerden
- Allergien
- Durchfall
Vor allem durch die ihr zugesprochenen antiviralen, antibakteriellen sowie entzündungshemmenden Eigenschaften soll sie sich positiv auf die beschriebenen Erkrankungen auswirken. Auch in der Krebsforschung hat man die Pflanze und ihre heilwirksamen Eigenschaften inzwischen entdeckt. Es wird verstärkt erforscht, ob sie als unterstützende Maßnahme bei bestimmten Krebstherapien einsetzbar sein könnte.
Quelle: Die Kräuter-Liesel: 300 Heil- und Gewürzkräuter anbauen und anwenden
Zistrose als natürlicher Entgifter
Zistrosenblüte
Jeder Mensch nimmt mit der Nahrung die verschiedensten Stoffe auf, unter anderem Schwermetalle wie z. B. Cadmium, Eisen oder Zink. Schwermetalle (auch als Spurenelemente bezeichnet), auch diejenigen, die der Körper benötigt, wirken auf den Organismus des Menschen bereits giftig und damit gesundheitsschädlich, wenn sie in geringer Überkonzentration vorkommen.
Deshalb ist es sinvoll, diese Stoffe durch eine Schwermetall-Ausleitung aus dem Körper zu entfernen und ihn auf diese Weise zu entgiften. Hier soll die Cistus incanus hilfreich sein. Den in der Pflanze enthaltenen Polyphenolen wird nachgesagt, dass sie in der Lage sind, solche Schwermetalle im Magen- und Darmtrakt zu erkennen und an sich zu binden. Sie umschließen sie einfach.
Wenn sie dann vom Organismus ausgeschieden werden, nehmen sie die umschlossenen Schwermetalle mit, entfernen diese aus dem Körper und reinigen ihn auf diese Weise von innen. So verhindern die Polyphenole durch die Schwermetall-Ausleitung eine Anreicherung dieser Stoffe im Körper. Dadurch wiederum wird eine Schädigung von Körperzellen verhindert.
Quelle: 110 wirksame Behandlungsmöglichkeiten bei Krebs: Schulmedizin und sinnvolle
Anwendung von Zistrose als Arzneipflanze
Das Gewächs wird schon seit Jahrtausenden als Heilpflanze genutzt. Dabei kam und kommt die Pflanze in unterschiedlichsten Formen zum Einsatz. Für eine Heilbehandlung wird stets das Harz oder das Kraut verwendet, je nach Beschwerden.
Cistus incanus bei grippalen Infekten und Erkältungskrankheiten
Die Cistus incanus steht in dem Ruf, ein so genannter Infektblocker zu sein.
Bei Infektionskrankheiten bzw. grippalen Infekten scheinen die Inhaltsstoffe der Pflanze Viren und Bakterien frühzeitig zu hemmen. Scheinbar kommt es zu einer Erhöhung der Konzentration von Immunglobulin A. Dieser Stoff wirkt an der Oberfläche der Schleimhäute und verhindert dort das Eindringen von Krankheitserregern. Dadurch sind diese nicht in der Lage, sich auszubreiten und der Infekt bricht nicht aus.
Die Wirkung der Cistus incanus kann daher als antiviral und antimkrobiell bezeichnet werden. Vermutlich wird der Organismus sowohl bei äußerlicher als auch innerlicher Anwendung vor Viren und Bakterien geschützt, indem diese angegriffen bzw. blockiert werden. Bei infektiösen Erkrankungen soll die Pflanze in Form von Gurgelmittel oder Cistus-Tee auftretende Symptome rasch lindern.
Die Schulmedizin scheint in der Pflanze eine hochwirksame Alternative für bisher gängige Grippe-Impfstoffe zu sehen. Ursache dafür ist, dass sie eine bis zu 100 Mal stärkere Wirksamkeit aufweist, als andere, chemisch hergestellte Mittel.
Quellen:
Praxis-Lehrbuch Heilpflanzenkunde: Grundlagen – Anwendung – Therapie
Die 50 besten Erkältungs-Killer
Heilwirkung bei Hauterkrankungen
Zistrosenstrauch
Eine weitere, heilwirksame Eigenschaft der Zistrose scheint ihre positive Wirkung auf Hauterkrankungen Hautunreinheiten, Akne oder Neurodermitis zu sein. Sie soll juckreizlindernd, straffend, wundheilend sowie regenerativ auf die Haut wirken. Leiden Betroffene unter entsprechenden Hauterkrankungen kann das Trinken von Cistus-Tee hilfreich sein. Aber auch das Waschen betroffener Hautareale mit einem Sud aus Zistrosen soll gut wirken. Bei einer Waschung ist darauf zu achten, die gewaschenen Stellen anschließend nicht abzutrocknen. Eine Salbe aus Zistrosen-Essenz kann zusätzlich heilungsunterstützend sein.
Quellen: Ätherische Öle kompakt: Die 50 wichtigsten Öle für die praktische Anwendung
Cistus incanus als Unterstützer in der Krebstherapie
In der Schulmedizin wird seit längerer Zeit erforscht, inwieweit die Pflanze bzw. ihre Inhaltsstoffe positiven Einfluss auf Krebs nehmen kann. Da bei der Entstehung von Tumoren auch entzündliche Prozesse eine Rolle spielen, könnte die entzündungshemmende Wirkung der Pflanze von Bedeutung sein, um eine entsprechende Therapie eventuell unterstützend zu begleiten. Vor allem während einer Strahlen- oder Chemotherapie, bei der der Körper beispielsweise mit Cadmium überflutet wird, kann eine Anwendung sinnvoll sein, um die Schwermetall-Ausleitung in Gang zu setzen. Hier müssen aber noch weitere Untersuchungen für mehr Klarheit sorgen.
Quelle: 110 wirksame Behandlungsmöglichkeiten bei Krebs:
Welche Pflanzenteile werden verwendet?
Seit dem 4. Jahrhundert vor Christus ist die Pflanze als Arznei bekannt. Die hauptsächlich für eine heilkundliche Verwendung genutzten Teile sind ihr Kraut (Blätter und Zweige) und ihr Harz. In den Monaten Mai und Juni kann das Kraut gesammelt werden. Anschließend werden diese vor allem antibakteriell, antioxidativ und entzündungshemmend wirkenden Pflanzenteile getrocknet und können dann nach Bedarf mit Wasser zum bekannten Cistus-Tee aufgebrüht werden.
Das Harz verleiht der Pflanze ihren Glanz und wurde in früheren Zeiten geerntet, indem man Ziegen durch die Sträucher trieb, wobei das Harz in ihrem Fell hängen blieb. Dann brauchte man es nur noch auszukämmen oder die Tiere zu scheren, um das Harz zu gewinnen. Heute erntet man den antimikrobiell wirkenden Inhaltsstoff natürlich maschinell.
Darreichungsformen der Cistus incanus
Aus dem Harz bzw. dem Kraut der Pflanze lassen sich verschiedene Präparate herstellen, die für unterschiedliche Darreichungsformen geeignet sind. Bekannte Formen der Anwendung sind beispielsweise das Einnehmen von Lutschtabletten oder Kapseln. Zudem kann man die Pflanze als Creme oder Halsspray verwenden. Es gibt aber auch andere Verarbeitungsmöglichkeiten.
Cistus-Tee
Cistustee
Am häufigsten wird die Pflanze in Form von Cistus-Tee verwendet. Er wird aus getrockneten und zerkleinerten Zistrosen-Blättern aufgebrüht, hat einen leicht bitteren, aber aromatischen Geschmack und kann über den Tag verteilt getrunken werden. Der Gehalt an Polyphenol ist scheinbar so hoch, dass die Blätter auch für ein zweites Aufbrühen geeignet sind. Dem Cistus-Tee wird eine antivirale und antimikrobielle Wirkung zugesprochen. Daher kann er bei grippalen Infekten helfen bzw. vorbeugend eingenommen werden. Außerdem wirken seine Inhaltsstoffe im Körper als Entgifter und fördern die Schwermetall-Ausleitung.
Zistrosen-Sud
Als Sud bezeichnet man in der Regel einen Aufguss, der deutlich stärker ist als ein Tee. Man kann ihn als Badezusatz, zum Auftragen auf die Haut oder in verdünnter Form auch als Teezubereitung benutzen. Sud soll bei Hautproblemen wie Neurodermitis oder bei Schuppenflechte, Akne, Kupferrose (Rosazea) und so genannter Hühnerhaut (Follikelkeratose) lindernd wirken.
Tinktur aus Cistus incanus
Eine Tinktur ist eine alkoholische Auflösung von wichtigen Inhaltsstoffen und ätherischen Ölen einer Pflanze. Man legt also getrocknete Zistrosenblätter für mehrere Wochen in hochprozentigen (zwischen 70% und 90%), möglichst klaren Alkohol ein. In dieser Zeit gibt die Pflanze ihre Wirkstoffe dann an den Alkohol ab und es entsteht eine Tinktur. Mit einer solchen Tinktur aus Cistus incanus können Erkrankungen im Halsbereich behandelt werden. Möglich sind aber auch wundheilende Teilbäder. Außerdem eignet sich die Tinktur zum vorsichtigen Auftragen auf erkrankte Körperpartien.
Ätherisches Öl
Nicht nur der Tee, ein Sud oder die Tinktur der Pflanze können genutzt werden. Auch das ätherische Zistrosenöl kann zur Behandlung von Beschwerden eingesetzt werden. Es wird hierzu entweder Cremes oder Salben beigemischt oder es kommt als Öl zum Einsatz, wozu es allerdings mit anderen Ölen gemischt werden sollte.
Quelle: Wunderpflanze Zistrose Die unglaublichen Heilerfolge mit Cystus
Mögliche Nebenwirkungen
Es sind nur wenige Nebenwirkungen für die Cistus incanus bekannt. Bei der Verwendung von Extrakten soll es zu Schwindel, Magenproblemen und Übelkeit gekommen sein. Zudem beeinträchtigen Polyphenole und Gerbstoffe wohl die Verdauungsprozesse und behindern die Aufnahme von Nährstoffen durch den Darm. Daher sollten sie nicht über einen längeren Zeitraum und in hohen Dosierungen verwendet werden.
Auch Menschen, die gegen Zistrosengewächse allergisch sind, sollten auf die Verwendung verzichten. Ob die Pflanze und ihre Inhaltsstoffe negative Auswirkungen auf schwangere oder stillende Frauen hat, ist noch nicht erforscht. Deshalb kann es ratsam sein, wenn diese Personengruppe auf die Einnahme von Cistus-Tee mit dem Ziel der Schwermetall-Ausleitung verzichten.
Fazit
Die seit Jahrtausenden bekannte Heilpflanze Cistus incanus wurde über lange Zeit nur im Bereich der Naturheilkunde geschätzt und aufgrund ihrer Heilwirkungen eingesetzt. Ihre Qualitäten als antiviral, antimikrobiell und entzündungshemmend wirkende Arzneipflanze finden aber immer stärker auch in der Schulmedizin Beachtung. Vor allem bei der Entwicklung neuer Grippeschutz-Präparate und HIV-Medikamente sowie in der Krebsforschung wird inzwischen intensiv zur Wirksamkeit der Inhaltsstoffe geforscht.
Auf jeden Fall scheint die Pflanze tatsächlich eine Art universelles Heilmittel zu sein, was sie ihren verschiedenen Inhaltsstoffen verdankt. Der Cistus-Tee als Entgifter oder die in der Pflanze enthaltenen Polyphenole als Antreiber der Schwermetall-Ausleitung sind lediglich zwei beeindruckende Beispiele für die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten dieses Gewächses aus dem Mittelmeerraum. Selbstverständlich müssen noch weitere Studien durchgeführt werden, um bisher lediglich angenommene Heilwirkungen der Pflanze mit entsprechenden Daten zu untermauern. Trotzdem kann die Cistus incanus mit Recht als vielseitige Arzneipflanze angesehen werden.
Wissenschaftliche Studien zur Wirksamkeit von Cistus incanus
Zu den Wirkungen der Pflanze sind in den letzten Jahren zahlreiche Studien durchgeführt worden, die bestätigen, dass die Pflanze ein vielseitiger Helfer in der Medizin sein kann:
Studie zur Wirkung der Pflanze bei Infektionen der oberen Atmungsorgane
Studien zur Wirksamkeit bei HIV
http://www.nature.com/articles/srep20394
Studie zur antioxidativen Wirkung der Cistus incanus
Quelle: Zistrose – Wirksamer Entgifter bei der Schwermetall-Ausleitung