Superfood Hanfkresse – Vitalpower von der Fensterbank

Hanf ist ein gesundes Lebensmittel und hat in jüngster Zeit als Superfood wieder die Speisepläne vieler Menschen erobert. Da die Pflanze, vom Samen bis über die Blüte hinaus positive Eigenschaften besitzt, eignet sie sich in jedem Stadium hervorragend zum Verzehr. Dieses Mal möchten wir unser Augenmerk auf die jungen Sprösslinge richten.


Die Vorteile von Hanfkresse liegen auf der Hand: Im Gegensatz zu anderen Superfoods gibt es keine Kontraindikationen bei hohem Konsum. Hanfsprossen enthalten und halten ein stabiles Verhältnis von Omega 3 und Omega 6 Fettsäuren. Poly-ungesättigte Fettsäuren sind pflanzliche Fette, die als bedeutendes Neuroprotektionsmittel angesehen werden, welches neurodegenerativen Erkrankungen wirksam vorbeugt. Hanfsprossen haben im Vergleich zu anderen Samen einen geringen Fettanteil, von nur 30 %. Wie bereits erwähnt, ist der Konsum von geringen Mengen an Nahrungsfetten nicht nur für Stoffwechsel- und Herzfunktionen von grundlegender Bedeutung, sondern auch ein entscheidender Punkt für die kognitive Leistungsfähigkeit.

Hanfsprossen liefern alle Aminosäuren. Dies ist ein unglaubliches Profil für ein Superfood. Aminosäuren sind die Bausteine ​​für Proteine ​​und machen Hanfprodukte zur vollständigsten Form veganen Proteins. Ein Steak z.B. enthält nicht alle 20 Aminosäuren. Hanf enthält auch Edestin, ein einzigartiges globuläres Protein, das vom menschlichen Körper leicht aufgenommen wird und einen schnellen Energieschub liefert.

Hanfsprossen enthalten einen hohen Anteil an Cannaflavinen. Cannaflavin ist ein unterbewertetes Flavonoid, das eine einzigartige entzündungshemmende Wirkung besitzt. Hanfsprossen enthalten kein THC. Der Prozentsatz von decarboxyliertem THC beträgt nur 0,1%. Dies macht Hanfsprossen sicher für den Verzehr und zeigt keine psychotropen Eigenschaften. 

Hanfsprossen enthalten einen hohen Gehalt an Phytoöstrogenen. Aufgrund des enthaltenen Cannaflavins besitzt es eine einzigartige Eigenschaft: eine ähnliche chemische Struktur wie echter Hopfen, welcher als die Pflanze mit den meisten Phytoöstrogenen gilt. Östrogen wirkt stark in der Neuroprotektion. Die Einnahme von Phytoöstrogen ist auch bei der Verhinderung von PMS-Symptomen bei Frauen hilfreich. 

Hanfsprossen stecken voller Antioxidantien. Das sind natürliche Inhaltsstoffe, welche die Körperzellen vor schädlichen Einflüssen schützen können. Bei negativen Einflüssen auf unsere Körper entstehen freie Radikale, welche in zu großer Zahl die Zellen schädigen können. Antioxidantien helfen unserem Körper diese freien Radikale zu bekämpfen, unschädlich zu machen und sorgen somit für ein ausgewogenes Gleichgewicht im Körper. Geschmacklich erinnert die Hanfkresse an den Keimblättern stark an Chicorée oder Endivien und besitzt einen würzig-herben Geschmack.

Zum Ernten sollte man tief über der Erde schneiden, um möglichst viel vom Stängel mitzubekommen. Dieser ist vergleichbar mild und frisch im Geschmack und steckt voller wertvoller Inhaltsstoffe.

Hanfkresse kann hervorragend zur Ergänzung in Smoothies, auf Quark- oder Käsebroten, in Salaten, auch zum Hauptgericht dekorativ und nahrhaft über Kartoffelstampf, Currys, Reisgerichten oder dergleichen verwendet werden.

Hier sind die Möglichkeiten gar mannigfaltig wie bei anderen Sprossen auch. 

Der Kostenfaktor für dieses Superfood ist sehr gering, denn um sich selber Hanfkresse zu ziehen, wird nicht viel benötigt:

  • eine Handvoll Hanfsamen
  • ca. 2 Liter Erde
  • Stellplatz bei Zimmertemperatur und nach Möglichkeit Sonnenlicht
  • Anzuchtbehälter

Allerdings sollte man an dieser Stelle bedenken, dass es ratsam sein kann, sich vorher über die geltenden gesetzlichen Bestimmungen und Toleranzbereiche zu informieren. Bei den Hanfsamen ist darauf zu achten, dass diese möglichst unbehandelt sind. Oftmals werden Hanfsamen erhitzt, um deren Keimfähigkeit zu zerstören. Die keimfähigen Hanfsamen werden zuerst für 3-5 Tage in ein Gefäß mit lauwarmen Wasser gestellt, damit sie sich voll saugen und den Vorgang des Keimens einleiten können. Samen, die genug Feuchtigkeit enthalten, sinken nach unten. Am dritten Tag brechen die ersten Keime durch die Samenschale. Das ist der richtige Zeitpunkt die Samen nun in ein vorgefeuchtetes Substrat zu geben. Hierfür eignet sich normale Kräuter- und Anzuchterde.

Bei der Auswahl des Behälters sollte darauf geachtet werden, dass zwischen dem oberen Rand und der Erdoberfläche ca. 7-10 cm Platz befinden, in denen die Kresse sprießen kann. Die Öffnung wird mit Frischhaltefolie oder einer klaren Glasplatte abgedeckt, um die Feuchtigkeit im Innenraum zu halten.

Da die Keimlinge ohne Blätter noch keinen frischen Sauerstoff benötigen, ist auf eine dauerhafte Lüftung in den ersten Tagen kein besonderer Wert zu legen. Es ist jedoch von Vorteil, wenn man 1x täglich den Behälter öffnet und mit dem Zerstäuber etwas befeuchtet.

Etwa 4 Tage nach der Aussaat kann man die ersten Keimlinge erkennen, die sich durch die Erde dem Licht entgegenstrecken. Etwa ab dem fünften Tag ist die Hanfkresse zur Ernte bereit.

Quelle: Superfood Hanfkresse – Vitalpower von der Fensterbank